Seit Jahrzehnten predigen Dermatologen immer wieder dasselbe: Ungeschützte Sonneneinstrahlung sollte unbedingt vermieden werden. Nur es gibt da ein Problem… diese Empfehlung ist schlichtweg falsch!
Tatsächlich enthüllt eine im Journal of Investigative Dermatology veröffentlichte Studie etwas Erstaunliches: Es gibt keine Studien, die einen Zusammenhang zwischen Sonnenexposition und erhöhter Gesamtmortalität herstellen, und mehrere grosse Studien zeigen, dass Menschen, die die Sonne meiden, jünger sterben.
Zwei umfangreiche europäische Studien, die Hunderttausende von Menschen über Jahrzehnte begleiteten, ergaben, dass vermehrte Sonnenexposition mit einer geringeren Gesamtmortalität, insbesondere durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einhergeht. In Schweden zeigte eine Studie mit 30’000 Frauen über 25 Jahre, dass ihr Sonnenverhalten trotz höherer Melanomrate umgekehrt mit der Sterberate korrelierte.
Die UK Biobank-Studie, die Daten von 377’000 Teilnehmern analysierte, bestätigte diese Ergebnisse. Die Gesamtmortalität sank mit jedem 300 Kilometer südlicher Wohnort, was 16 zusätzlichen Lebenstagen pro 300 Kilometer näher am Äquator entspricht.
Warum Sonnenlicht Stoffwechselwege aktiviert, die Vitamin D nicht aktivieren kann
Höhere Vitamin-D-Spiegel korrelieren mit einer besseren Gesundheit in Bezug auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes, Multiple Sklerose und Krebs.
Vitamin-D-Präparate beugen Rachitis wirksam vor und unterstützen die Knochengesundheit bei Mangelerscheinungen. Sonnenlicht aktiviert jedoch neben der Vitamin-D-Synthese weitere biologische Mechanismen. Studien zeigen, dass UV-Strahlung spezifische Stoffwechselwege im Körper aktiviert, die durch Vitamin-D-Präparate nicht beeinflusst werden.
Dies erklärt, warum Sonnenlichtexposition in grossen Bevölkerungsstudien umfassendere gesundheitliche Vorteile zeigt. Der Körper reagiert auf Sonnenlicht durch das Zusammenwirken mehrerer Mechanismen, wobei Vitamin D nur ein Bestandteil der komplexen Wirkungen von Sonnenlicht auf die menschliche Gesundheit ist.
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